Biontech-Chef Sahin möchte eine „international abgestimmte“ Corona-Strategie

Die Diskussion um Tankrabatte oder den Krieg in der Ukraine hat aktuell die Corona-Diskussion abgelöst. Noch immer aber wirbt Gesundheitsminister Lauterbach für eine Impfung bei Nicht-Geimpften, um im Herbst eine erneute Welle zu verhindern. Nun hat Ugur Sahin, Chef von BioNTech, eine international abgestimmte Corona-Strategie verlangt. Dies sei besonders für die weitere Pandemiebekämpfung nötig. Dabei gäbe es ein „etabliertes System, das wir von der Anpassung von Influenza-Impfstoffen kennen“, warb er für eine Anpassung der Impfstoffe. Es sei grundsätzlich zu erwarten, dass es immer wieder zu Auffrischungsimpfungen mit veränderten Wirkstoffen kommen müsse.

Corona: Auffrischungsimpfungen müsse es immer wieder geben

„Biontech-Chef Ugur Sahin hat mit Blick auf die Vorbereitungen für den Herbst beklagt, dass eine „international abgestimmte“ Corona-Strategie fehlt. Diese sei für die weitere Pandemiebekämpfung dringend nötig, sagte er dem „Handelsblatt“.

Man müsse früh genug wissen, an welche Variante – also zum Beispiel BA.2 oder BA.4/5 – man die Corona-Impfstoffe anpasse und für die bevorstehende Infektionssaison produzieren solle. Man müsse das Rad nicht neu erfinden. „Es gibt ein etabliertes System, das wir von der Anpassung von Influenza-Impfstoffen kennen.“ Grundsätzlich müsse man sich darauf einstellen, dass – ähnlich wie bei Grippe – immer wieder Auffrischungsimpfungen mit veränderten Wirkstoffen nötig sein werden, sagte Sahin.

Sahin warnte auch vor steigenden Corona-Infektionszahlen durch die neue Variante BA.5. Er glaubt jedoch, dass eine Welle im Sommer, sollte sie kommen, kleiner ausfallen wird. „In Afrika hat man bereits gesehen, dass die BA.5-Welle nicht die Dynamik entfaltet hat, wie es sie bei der ursprünglichen Omikron-Variante gab“, sagte der Biontech-Chef.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Impfspritze mit Impfstoff von Biontech, über dts Nachrichtenagentur