Depression: Ernährungsumstellung kann helfen

Seit die Corona-Krise über uns hereingebrochen ist, sind immer mehr Menschen von Depressionen betroffen – zunehmend auch Kinder und Jugendliche. Isolation, Bewegungsmangel, Kontaktmangel, Angst vor Ansteckung oder Jobverlust können auf Dauer schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Psyche haben.

Eine Studie hat jedoch ergeben, dass gerade eine bewusste Ernährung bei Depressionen lindernd wirken kann. Wer bislang nicht so sehr auf gesunde Ernährung geachtet hat, sollte versuchen, die Ernährung in Zeiten psychischen Stresses umzustellen.

Falsche Ernährung beeinflusst die psychische Gesundheit

Falsche Ernährung wirkt sich nicht nur negativ auf den Körper aus, wo sie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Probleme und Diabetes verursachen kann. Ungesunde Ernährung kann sich auch sehr ungünstig auf die psychische Gesundheit auswirken, wie aktuelle Studien belegt haben. Eine Studie der Food and Mood Centers der Deakin University sowie der International Society for Nutritional Psychiatry Research ergab, dass eine Ernährungstherapie psychische Störungen lindern oder sogar heilen kann.

Bei der dreimonatigen Studie wurden die an schweren Depressionen leidenden Erwachsenen in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe nahm lediglich an der Gruppentherapie teil, während die andere zusätzlich an einer Ernährungstherapie partizipierte und von einem Ernährungsberater begleitet wurde. Die Ernährungstherapie sah vor, mehr Obst und Gemüse zu essen sowie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Fisch, Nüsse und Olivenöl. Auf Fleisch, Alkohol und Kaffee sollte möglichst verzichtet werden.

Ganz gestrichen wurden verarbeitete Fleischprodukte, Wurst, frittierte Speisen, Softdrinks, Süßigkeiten, Fast Food, Produkte aus Weißmehl sowie verarbeitete Lebensmittel. Das Ergebnis der Studie wurde Ende Januar 2017 im internationalen Fachmagazin BMC Medicine veröffentlicht und zeigte, dass die Teilnehmer der Ernährungsumstellung eine deutliche Besserung ihrer Depression hatten, während es bei der anderen Gruppe ohne Ernährungstherapie keine nennenswerten Verbesserungen der Symptome gab. Neben einer Ernährungsumstellung hilft vor allem regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, möglichst in der Natur, um Depressionen oder psychische Verstimmungen zu lindern.