Einsturz eines 240 Meter hohes Windrad rückt Sicherheitsrisiken von Windkraftanlagen in den Vordergrund.

Erst vor einem halben Jahr wurde die rund zwei Millionen teure Anlage in Betrieb genommen, wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich die offizielle Einweihung – sie sollte Ende September gefeiert werden. Doch kurz vor dem Event offenbarte sich dem Förster ein Bild der Zerstörung: Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte, brach das Windrad nur etwa 20 Meter über dem Boden komplett ab. Das Windrad hatte eine Nabenhöhe von 164 Metern und die Rotorblätter erreichten eine Höhe von bis zu 239 Metern. Der Turm sackte in sich zusammen und Teile der Flügel krachten in den umliegenden Wald. Laut Betreiber war das Windrad zum Zeitpunkt des Einsturzes am Netz aber sehr windig soll es der Feuerwehr zufolge nicht gewesen sein.

Dieses Ereignis wirft nun Licht auf die Sicherheitsrisiken von Windkraftanlagen.

Nicht selten kommt es zu Bränden der Generatoren in den Gondeln inklusive der Ölvorräte. Aufgrund der Höhe der Brände bleibt den Feuerwehren dann nichts anderes übrig, als das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen. Greifen die Brände auf die Rotorblätter über, kann es jedoch gefährlich werden. Diese bestehen hauptsächlich aus Glasfasern und Kohlefasern, die mit Epoxidharz verbunden werden und Fasern gelten als gesundheitsgefährdend und krebserregend.

Des Weiteren fliegen die Rotorblätter auch ab und an weg und landen kilometerweit entfernt in der Landschaft. Laut TÜV ist es nur eine Frage der Zeit, dass dabei ein Mensch zu Schaden kommt.

Generell sieht der TÜV-Verband Windkraftanlagen als »tickende Zeitbomben« und möchte daher als Prüforgan für Pflichtkontrollen für Windräder involviert werden. Sie sind der Meinung, dass Windkraftanlagen sollten regelmäßig von unabhängigen Prüforganisationen untersucht werden müssen, denn bisher müssen lediglich die Aufzüge im Inneren der Türme geprüft werden, aber nicht die wesentlichen Bestandteile eines Windrades.