Fake News in Social Media – sind Sie geschützt?

Fake News in Social Media haben uns während der Corona-Pandemie begleitet, so hieß es an verschiedensten zuständigen Stellen. Auch der Krieg in Europa,  wie wir ihn seit Monaten erleben, hat und wird ganz sicher zu Desinformationen führen.

Wir wissen schon heute, dass zahlreiche Kommentare und Einschätzungen bei Social Media nicht sachgerecht sind. Das Mittel der Desinformation ist praktisch in jedem Krieg, jedoch auch im Alltag, ein ständiges Thema. Inzwischen ist die Verbreitung falscher Informationen so einfach umzusetzen, dass Sie letztlich kaum einer Quelle vertrauen können.

Wir zeigen, welche Folgen durch Fake News in Social Media auftreten könnten und was Sie unbedingt beachten sollten, um solche von den glaubhaften Aussagen zu unterscheiden.

Fake News: Was ist das?

Die meisten von uns kennen den englischen Begriff „Fake News“ vermutlich bereits. Dennoch möchten wir im folgenden dem Kind einen Namen geben und Sie über die Bedeutung und Auswirkungen von der Verbreitung falscher Informationen aufklären.

Unter den Begriff „Fake News“ fallen demnach manipulativ verbreitete Nachrichten, deren Wahrheitsgehalt nicht gegeben ist. Es sind also absichtlich verbreitete Falschnachrichten. Dabei geht es neben textlichen Veröffentlichungen, getarnt als Nachrichten, auch um die Manipulation von Überschriften, Fotos und Bildern sowie bearbeitete Videos und Audioaufnahmen. Wenn überhaupt Quellen angegeben sind, sind diese nicht vertraulich und häufig ebenso wenig sicher.

Warum verbreiten Menschen Fake News?

Eine Frage, die vermutlich niemals abschließend geklärt werden kann. Jedoch ist es ähnlich wie bei der Verbreitung von Gerüchten: Die Urheber wollen zumeist Aufmerksamkeit. Und das um jeden Preis.

Hinzu kommt, dass Fake News häufig sehr emotional verpackt werden und so darauf abzielen, zu polarisieren, zu bestürzen und – auch hier wieder – Aufmerksamkeit zu bekommen.

Social Media als einfachstes Mittel zur Verbreitung von Fake News

Social Media – also digitale Kommunikationskanäle, die der Vernetzung von Menschen dienen – eignet sich besonders gut für die Verbreitung von Nachrichten aller Art. Dazu gehören leider auch die Fake News. Durch eine hohe Nutzerzahl kann binnen kürzester Zeit eine breite Masse angesprochen und erreicht werden. Dies machen Sie die Urheber von Fake News zunutze.

Plattformen wie Instagram, Facebook und Telegram werden immer häufiger dazu missbraucht, den Nutzern neben alltäglichem Content auch Werbung oder eben fragwürdige Falschnachrichten nahe zu bringen. Es sind schnelllebige Netzwerke, sodass viele Nutzer durch die Fülle an (Content-) Angeboten kaum die Zeit haben, alles, was sie lesen, gegenzuprüfen. So können Fake News sich schnell verbreiten.

Ein Gedankenexperiment

Sie bekommen einen Beitrag angezeigt, in dem der Tod einer berühmten Persönlichkeit bekanntgegeben wird. Ursache ist laut dem Beitrag Drogenmissbrauch. Während so manch einer dies vielleicht zunächst in Frage stellt, senden andere den Beitrag bestürzt an drei Bekannte weiter, die große Fans der vermeidlich verstorbenen Person sind. Selbst wenn eine dieser drei Personen den Beitrag zunächst auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, tun das die anderen beiden vielleicht nicht. Sie senden den Beitrag stattdessen an weitere drei Bekannte weiter.

Und so entsteht das Lauffeuer – bis der vermeintlich Verstorbene auf den Beitrag aufmerksam wird, und das „Gerücht“ klarstellt. Nun müsste jeder der bis dahin bereits den ursprünglichen Fake News Beitrag gesehen hat, darüber aufgeklärt werden, dass es sich um eine Fehlinformation handelte. Aber wie soll dies nachgehalten werden? Genau das ist das Problem.

Dieses Beispiel lässt sich auf unzählige andere Situationen übertragen und zeigt, wie gefährlich und schnell die Verbreitung von Fake News verläuft. Im Internet kann schließlich jeder unbeirrt veröffentlichen, was er will.

Fake News: Weitere Beispiele

Nichts ist einfacher, als eine Bevölkerung mit Panikmache durch Fake News in Social Media zu destabilisieren. Es reichen einfachste Meldungen.

  • Es wäre möglicherweise die sprichwörtliche Hölle los, heimlich ein AKW im Osten zerstört worden wäre und es einen radioaktiven Fall Out bei uns gäbe
  • Jede Tankstelle wird überlaufen, wenn durch eine falsche Meldung angeblich die Energieversorgung zusammenbrechen würde. Sie werden nicht mehr oder jedenfalls nur noch mit viel Glück tanken können.
  • Mit hoher Sicherheit bricht Panik aus, wenn über Wasserverschmutzungen berichtet wird. Es wird Hamsterkäufe im örtlichen Supermarkt geben, weil niemand dem Leitungswasser vertraut.

Beispiele dieser Art gibt es zahlreich. Alles basiert darauf, dass inzwischen jeder alles fast überall aus Social Media posten kann.

Wie Sie Nachrichten auf Ihren Wahrheitsgehalt prüfen können

Es ist also essentiell, dass Sie Nachrichten auf deren Wahrheitsgehalt prüfen. Daher empfehlen wir folgende Schritte:

  • Hinterfragen Sie die Nachricht: Glauben Sie nicht einfach alles, was Sie irgendwo lesen oder hören.
  • Verbreiten Sie nichts, bei dem Sie nicht sicher sind: Hören oder lesen Sie etwas, das Sie bestürzt, prüfen Sie die Nachricht, bevor Sie sie weiterleiten.
  • Prüfen Sie die Quellen: Beziehen Sie gerade bei Schreckensmeldungen nur auf die Quellen, die Sie von jeher als vertrauenswürdig nutzen. Anonyme Quellen sind bereits ein Warnzeichen.
  • Behalte die Websites von Behörden im Blick: Die sind im Katastrophenfall zur Information verpflichtet. Hier empfiehlt sich das Bundesamt für Katastrophenschutz: bbk.bund.de.
  • Lassen Sie sich nicht manipulieren: Viele verdienen Ihr Geld mit Klicks. Besonders reißerische Überschriften sind meist ein Zeichen dafür, dass der Urheber nur auf Klicks und somit auf Geld aus ist.

Bewerten Sie Internet-Informationen im Zweifel als das, was sie sind: Gerüchte, die in früheren Jahren von Stammtisch zu Stammtisch geisterten.