Jahresrückblick I: Das Versprechen der Ampel

Das Jahr neigt sich dem Ende – und die Ampel möchte zumindest sinngemäß so etwas wie einen Neustart schaffen. Dieses Wort benutzte vor kurzem Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. Zudem aber hat auch Christian Lindner zuletzt eingeräumt, die Ampel habe Fehler gemacht. So ist es auch an der Zeit, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Für die Ampel.

Ampel: Was für ein Versprechen – I

Die Ampel hat mehr oder weniger versprochen, dass die Strompreise in Deutschland stabil bleiben könnten. Das soll jetzt nach Aussagen der Bundesnetzagentur Geschichte sein. Das Versprechen wird sich nicht halten lassen. Der Sparmaßnahmen wegen plant die Regierung nun sogar, dass sie sich aus der Mitfinanzierung der Netzengelte zurückziehen wird.

Das wiederum bedeutet: Die Netzentgelte machen in etwa ein Viertel des Strompreises aus. Wenn nun die 5,5 Milliarden Euro fehlen, die der Bund bis dato übernahm, wird dieses Geld von den Verbrauchern eingetrieben werden müssen – je nach Verbrauch. Daher sind Statistiken nicht so einfach aufzustellen.

Haushalte sollen allerdings den jüngsten Berechnungen nach in etwa bei einer vierköpfigen Familie im Jahr ca. 120 Euro mehr zahlen, nur für die Netzentgelte. Bezahlbarer Strom aber sieht ohnehin anders aus.

Denn die Energiepreise – Strom – liegen derzeit wohl in etwa bei 40 Cent pro KWh. Das ist offensichtlich noch nicht genug. Denn mit den steigenden Netzentgelten könnten die Preise weiter klettern.

Die Wirtschaft muss mit Strompreisen rechnen, die in etwa als viermal so hoch gelten wie in den USA. Unternehmen aus China zahlen in etwa das siebenfache des Strompreises, den die Unternehmen in Deutschland aufwenden müssen.