Kampf der „Geldwäsche“: Barzahlungen von mehr als 10.000 Euro sollen verboten werden

Die EU hat nun die ohnehin bekannten Pläne zur Reduzierung der Bargeldobergrenze bekannt gegeben. Die EU-Kommission möchte die Grenze eines Handels, bis zu der mit Bargeld gezahlt werden kann, auf 10.000 Euro senken.

Die meisten Menschen tragen nicht so viel Geld bei sich…

Die EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness gibt dazu an, dass die Obergrenze auf 10.000 Euro gesenkt werden soll, die meisten Menschen aber ohnehin nicht davon betroffen seien. „So viel Geld in den Taschen herumzutragen, ist ganz schön schwer. Die meisten Menschen machen das nicht“, weiß sie.

Die Absenkung der Bargeldobergrenze soll Teil eines ganzen Paketes an Gesetzesentwürfen sein, das die EU-Kommission gegen die Geldwäsche geplant hat. Das Paket soll im Juli vorgestellt werden.

Dabei soll eine ganze Behörde aufgebaut werden. Diese solle zahlreiche Befugnisse haben und würde eingesetzt, um die Anti-Geldwäsche-Politik bestimmter großer Banken direkt zu überwachen. Dies werde im Juli ein „Big Bang“ im Kampf gegen die Geldwäsche werden, so die Kommissarin.

Auch im Kampf gegen die Terrorfinanzierung werde dieses Paket helfen, lässt sich den Aussagen entnehmen.

Der „Big Bang“ wird von Kritikern schon seit längerer Zeit beobachtet. Ob sich die Geldwäsche und die Terrorfinanzierung in Zeiten des Bitcoins und anderer Kryptowährungen auf diese Weise bekämpfen lassen, gilt als umstritten. Vielmehr befürchten Kritiker seit langem, die Regierungen würden dies zum Vorwand nehmen, um gegen die Nutzung von Bargeld selbst vorzugehen.

Bargeld weist eine nachteilige Charaktereigenschaft auf: Alle Geschäfte sind anonym. Dies wiederum wäre bei elektronischen Währungen oder Geldnutzungen anders: Alle Vorgänge lassen sich aufzeichnen. Kritiker sprechen von einem Kampf gegen die Freiheit.