Rentenarmut: Gesetzliche Aktienrente die richtige Lösung?

Der Bedarf an Lösungen für die private Altersvorsorge steigt und steigt. Allein aus demografischen Gründen schon wird in den kommenden Jahren entweder der Griff in die Steuerkasse größer werden, die Zahl der Einzahlenden (Bürgerrente) erhöht sich oder die Renten werden verringert. Dies sind die Alternativen zur sogenannten Rentenlücke. Die aktuellen Lösungen sind durchgehend nicht überzeugend gewesen, insofern noch keine Akzeptanz sichtbar wird. Nun schlägt die FDP eine gesetzliche Altersrente ähnlich der in Schweden vor.

Rentenniveau vor Steuern bei 49,4 %

Einem Bericht der Zeit nach liegt das Rentenniveau in Deutschland auch vor Steuern bei nur noch 49,4 % des mittleren Nettolohns. Dieses Niveau wiederum dürfte nach diesem Bericht ab dem Jahr 2030 weiter sinken. Im Jahr 2060 sei möglicherweise nur noch mit einem Rentenniveau von 36 % zu rechnen.

Die Steuerzuschüsse liegen derzeit bei gut 100 Milliarden Euro jährlich. In zwei Jahren erwarten die Experten einen Steuerzuschuss in Höhe von 120 Milliarden Euro für die Rentenkasse. Demnach sind die Sorgen der Rentnerinnen und Rentner für künftige Jahre bei weitem nicht zu unterschätzen.

Die FDP möchte den Rentenbeitrag weiterhin bei etwa 18,6 % des Bruttolohns belassen. Doch nur 16,6 % würden dem Vorschlag nach in die gesetzliche Umlage gehen. 2 % des Bruttogehalts sollten in eine kapitalgedeckte Altersvorsorge gehen. Der Anlagetopf würde von einer öffentlich-rechtlichen Einheit verwaltet werden.

Wer das Vermögen über 20 Jahre auf diesem Niveau anlegt, kann dem Konzept nach mit Renditen in Höhe von 8 bis 10 % pro Jahr rechnen, so die Aussage. In Ländern wie Schweden, Norwegen oder den Niederlanden funktionieren solche Konzepte bereits. Staatliche Konzepte wie die Riester-Rente in Deutschland hingegen haben zu geringe Renditen erwirtschaftet, um namhafte Chancen für die Zukunft zu bieten.