Entwicklungsministerin Svenja Schulze: Entwicklungsländer sollen mehr Getreide selbst anbauen

Guter Ratschlag aus Deutschland: Entwicklungsministerin Svenja Schulze empfiehlt ärmeren Ländern, selbst mehr Getreide anzubauen, um unabhängiger vom Weltmarkt zu werden. Sie wies darauf hin, dass die Ärmsten zuerst betroffen seien, wenn die Preise für Lebensmittel steigen. Ein typischer Fall von „selbst schuld“?

Schulze: Wenn die Preise für Lebensmittel steigen, trifft das die Ärmsten zuerst

„Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat Entwicklungsländer dazu aufgerufen, sich unabhängiger von Weizenimporten zu machen. „Neben der akuten Hilfe kommt es jetzt darauf an, dass Entwicklungsländer mehr selber anbauen können, und zwar klimaangepasst und nachhaltig“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

„Es geht darum, dass ärmere Länder unabhängiger werden vom Weltmarktgeschehen beim Weizen.“ Das gelinge mit lokalen Getreidesorten wie Sorghum, die an Boden und Klima in Afrika gut angepasst seien. Der russische Angriff auf die Kornkammer Ukraine treibe weltweit Millionen Menschen zusätzlich in den Hunger, beklagte Schulze. „Wenn weltweit die Preise für Lebensmittel steigen, trifft das die Ärmsten zuerst. Denn wer fast sein ganzes Einkommen für Essen ausgeben muss, dem bleibt als Alternative nur der Hunger.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Weizen, über dts Nachrichtenagentur