Wirtschaft befürchtet wegen der Energiekrise eine „Entlassungswelle“

Ricarda Lang, Vorsitzende der Grünen, sprach kürzlich davon, wir hätten in Deutschland ein Wärmeproblem, kein Stromproblem – ob diese Einschätzung haltbar ist? Die Wirtschaft, hier die IHK München-Oberbayern, befürchtet aktuell eine Entlassungswelle. Zumindest sieht der Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl dies so. Allein in Bayern wäre ein Zudrehen des Gashahns damit verbunden, dass eine Million Arbeitsplätze direkt und indirekt in Gefahr wären, heißt es dem Bericht nach. Insgesamt würden in Deutschland, so der Chef von Trigema, Wolfgang Grupp, „viele Arbeitsplätze in Gefahr“ sein. Gößl wurde präziser: Bis zu fünf Millionen Jobs sieht er in Deutschland dann auf der Kippe.

Bis zu 5 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland auf der Kippe?

„Führende deutsche Wirtschaftsvertreter haben vor den Auswirkungen der Energiekrise auf den Arbeitsmarkt gewarnt. „Wenn die Strompreise für die Industrie nicht runtergehen, könnten tausende Jobs in Bayern, zehntausende Jobs in Deutschland, auf der Kippe stehen“, Sagte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK München-Oberbayern, zu „Bild“.

„Wenn Putin uns dann noch den Gashahn ganz zudreht, wären alleine in Bayern eine Millionen Arbeitsplätze direkt und indirekt in Gefahr. Deutschlandweit stünden dann schätzungsweise über fünf Millionen Jobs auf der Kippe“, so Gößl weiter. Auch Wolfgang Grupp, Chef des Bekleidungsherstellers Trigema, hält ein Abschmelzen der Beschäftigung aufgrund der hohen Energiepreise für möglich. Zu „Bild“ sagte Grupp: „Durch die steigenden Strompreise sind viele Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr. Wenn die Energiepreise nicht schnell sinken, droht uns sicher eine große Entlassungswelle.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Hochspannungsleitung, über dts Nachrichtenagentur