Staat lahmt? „Luca“-App möglicherweise vor dem Aus

Einem Bericht zufolge ist derzeit unklar, wie lange es noch mit der sogenannten Luca-App weitergeht. Die Warn-App steht bis zum 1. April 2022 noch nicht in Frage. Wie es dann weitergeht, scheint offen, so der Agenturbericht. Ob es Zweifel an einer effektiven Kontaktnachverfolgung gibt? Dies scheint derzeit nicht der Fall zu sein. Möglicherweise ist der Staat auch in diesem Fall etwas langsam, so Kritiker.

Luca-App läuft noch bis zum 1. April weiter

„Ob das Programm „Luca“ zur Kontaktnachverfolgung Corona-Infizierter in Gesundheitsämtern flächendeckend über den 1. April hinaus eingesetzt wird, ist unklar. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eigene Informationen.

Demzufolge hat sich bisher keines der 13 Bundesländer, die im Frühjahr 2021 Jahreslizenzen einkauften, für deren Verlängerung entschieden. „Die App war eine ziemliche Geldverbrennungsmaschine“, kritisierte SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann (MdB). Er rät den Bundesländern davon ab, neue Verträge abzuschließen. Auch Dorothee Bär (CSU), Staatsministerin für Digitalisierung, sieht einen weiteren Einsatz von „Luca“ kritisch.

„Ich bin eine Verfechterin der Corona-Warn-App, sie erhebt keine personenbezogenen Daten, arbeitet dezentral, anonym und datensparsam“, sagte sie in der „Welt am Sonntag“. Als erfolgreich bewertete „Luca“ hingegen Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Dabei hob er allerdings das Zusammenspiel mit der Corona-Warn-App (CWA) hervor: „Man kann fest davon ausgehen, dass die Apps Infektionen in sechsstelliger Größenordnung verhindert haben.“ Auch Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zieht eine positive Bilanz: „Luca“ ermögliche eine „effektive Kontaktnachverfolgung“.

Laut Unternehmensangaben fragten Gesundheitsämter in den vergangenen 14 Tagen mehr als 250.000 Kontaktdaten via „Luca“ an. Und nach einer Risikobewertung wurden insgesamt mehr als 55.000 Warnmeldungen ausgespielt.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur